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Verkehrsfreigabe A1 Leverkusen

Ein Meilenstein ist erreicht: Das erste Teilbauwerk steht!

Es ist endlich so weit: Die langersehnte Entlastung für Pendler und Lkws in der Region Köln ist seit gestern Realität. Nun können Lkws seit September 2016 wieder die A1 über den Rhein befahren.

Gestern, am 4. Februar 2024 um 13h40, wurde feierlich das Band durchschnitten und das erste Teilbauwerk der Rheinbrücke Leverkusen gegen 15h30 für den Verkehr freigegeben.

An der Zeremonie nahmen der nordrheinwestfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst, der parlamentarische Staatsekretär Oliver Luksic aus dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Vertretung für Herrn Bundesminister Dr. Volker Wissing und Herr Dr. Michael Güntner -Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes- sowie unsere engagierten Kollegen vor Ort teil.

Von den vorgenannten Rednern wurden die großen Herausforderungen bei Ausbau und Erneuerung der Bundesfernstraßen angesprochen. Hinsichtlich der derzeit brisantesten Leuchtturmprojekte wurden im selben Atemzug mit dem Ersatzneubau der Rheinbrücke Leverkusen (A1) der Ersatzneubau der Rheinbrücke Duisburg-Neuenkamp (A40) und Ersatzneubau der Talbrücke Rahmede bei Lüdenscheid (A45) genannt. Die Ingenieur*innen von GRASSL sind bei allen drei Projekten mit viel Herzblut dabei und leisten ihren Beitrag zur Erneuerung der Infrastruktur.

GRASSL wurde als Gesamtplaner im Oktober 2013 mit dem Ausbau des 4,5 km langen Abschnitts der A1 beauftragt. Hier laufen alle Fäden zusammen: Interdisziplinäre Anforderungen – Verkehrsanlage, Machbarkeitsstudien, Baugrund, Emissionsschutz, Hydraulik, Aerodynamik usw. – bewältigt das Planungsteam in Rekordzeit. Genau wie den Entwurf der neuen Rheinquerung. Nach nur zweijähriger Planungszeit wird die Planfeststellungsunterlage für den gesamten Ausbauabschnitt eingereicht. Der Bau der Gesamtmaßnahme inklusive der Rheinbrücke konnte, trotz Klagen vor dem Bundesverwaltungsgericht, termingerecht nach insgesamt nur vier Jahren im Dezember 2017 beginnen.

Für die neuen Rheinbrücken setzen wir erstmals ein Trägerrostsystem mit Pylonen als Rahmentragwerk ein, was zu einer über 30 %igen Einsparung an Stahl im Vergleich zu herkömmlichen Systemen führt – ein bedeutender Beitrag zur Wirtschaftlichkeit und Ressourcenschonung.

Mit der Verkehrsfreigabe des ersten Teilbauwerks heißt es nun Abschied nehmen vom Bestand: Der Rückbau der alten Brücke beginnt. Wir freuen uns, dass wir im Auftrag von Hochtief und SEH die Ausführungsplanung für den Rückbau der Schrägseilbrücke in der Tragwerksplanung übernehmen dürfen. Auch bei der A40 Rheinbrücke Duisburg-Neuenkamp erbringen wir die Ausführungsplanung für den Rückbau für Hochtief.

Hier leisten wir zusammen mit den Baufirmen Pionierarbeit! Noch nie zuvor wurde in Deutschland oder weltweit eine Schrägseilbrücke kontrolliert zurückgebaut. Eine zusätzliche Herausforderung ist, dass der Rückbau beider Brücken oberhalb der Bundeswasserstraße Rhein erfolgt, wobei der Verkehr auf dem Rhein nur minimal beeinträchtigt werden darf.

Ein Artikel über die Gesamtplanung des Ausbaus der A1 inklusive des Ersatzneubaus der Rheinbrücke Leverkusen wurde in der Ausgabe 09/23 des Stahlbau-Magazins veröffentlicht und kann hier heruntergeladen werden.

Wir wünschen allzeit gute Fahrt auf dem ersten neuen Teilbauwerk der Rheinquerung Leverkusen!

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