Berlin, wieder in Bewegung
Menschen verbinden
Die Metropole Berlin wächst dynamisch. Das vorhandene Straßennetz stößt an seine Grenzen, der Verkehrsfluss stockt, kommt bereichsweise ganz zum Stillstand. Die Folgen: Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft belastende Staus. Die prognostizierten Verkehrswerte stehen weiter auf Anstieg, so dass eine großmaßstäbliche verkehrsplanerische Lösung zwingend erforderlich ist.
Wege bereiten
Eine tangentiale Ableitung des Durchgangsverkehrs in Form einer Verlängerung des vorhandenen Stadtautobahnrings A100 soll Entlastung bringen. Der neue 16. Bauabschnitt der A100 schließt die Stadtbezirke Neukölln und Treptow-Köpenick an das vorhandene Autobahnnetz an.
Eine mehrere Kilometer lange Stadtautobahntrasse mit einer Vielzahl an Brücken-, Trog- und Tunnelbauwerken in eine gewachsene Stadtumgebung neu zu bauen, stellt einen großen städtebaulichen und umweltplanerischen Eingriff dar, der sensibel für alle betroffenen Belange umzusetzen ist.
Baukultur schaffen
Die entwickelte Trasse liegt in Tieflage. Hierdurch bleiben die vorhandenen Straßenverbindungen erhalten. Die Lärmbelastung begrenzt sich auf den Trassenbereich, statt sich großflächig über die angrenzenden Bereiche auszubreiten.
Ein neuer Autobahnabschnitt mit einer Vielzahl an Verkehrsbauwerken verändert architektonisch das Stadtbild. Besondere Gestaltungen und Trassenführungen tragen zu Signifikanz und Identifikation der Verkehrsbauwerke bei – unter Berücksichtigung von Dynamik und Wahrnehmung.
Fertigstellung
in Ausführung
Maßnahme
Neubau
Auftraggeber
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
Beschreibung
Bei der Gesamtmaßnahme BAB A100, 16. BA handelt es sich um ein großräumiges Infrastrukturprojekt, das die Berliner Innenstadt vom Kfz-Verkehr entlastet, den innerstädtischen Quell- und Zielverkehr verteilt, direkte Verbindungen von den Stadtbezirken Neukölln und Treptow-Köpenick herstellt und insgesamt die Umweltbelastung reduziert.
Im Rahmen des 16. BA wird die Stadtautobahn BAB A100 über eine Gesamtlänge von 3,2 km und einer Regelbreite von 31,00 m, sechsstreifig, mit lärmmindernden Asphaltbelag verlängert. Das Bauvorhaben beinhaltet eine Vielzahl von neu herzustellenden Bauwerken. Hierzu gehören:
- ein zweizelliger Straßentunnel als Stahlbetonvollrahmen mit einer Länge von 385 m,
- Trogbauwerke als Stahlbetonkonstruktionen mit einer Gesamtlänge von 2.270 m,
- 3 Ü-Bauwerke für Straßenquerungen aus Stahl- bzw. Spannbeton mit einer Gesamtstützweite bis 71,50 m,
- 2 Ü-Bauwerke für S- und F-Bahnquerungen als Stabbogenbrücken aus Stahl mit einer Stützweite von jeweils 68,00 m,
- 1 Rahmenbauwerk aus Stahlbeton für die Unterquerung der Ringbahn mit einer Gesamtstützweite von 74,38 m,
- Lärmschutzwände sowie diverse bauliche Anlagen für Entwässerung und Betriebstechnik.
Aufgrund des hoch anstehenden Grundwasserspiegels wurden die Bauwerke in wasserdichten bis zu 30 m tiefen und bis zu 52 m breiten Baugruben hergestellt, deren Wände aus rückverankerten Schlitzwänden und die Sohlen aus rückverankerten Unterwasserbetonsohlen bestehen.
Standort
Berlin
Architekt
Architekturbüro Brigitte Kochta, Berlin
Leistungen Grassl
Vor-, Entwurfs- und Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe, technische Prüfung, Visualisierung
Planmanagement
Leistung in Ingenieurgemeinschaft
Aktuelle Meldungen zum Projekt
BAB 100 16. Bauabschnitt
Baubeginn in Berlin
Am 08.05.2013 fand in Berlin bei herrlichstem Sonnenschein der Erste Spatenstich durch den Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer und seinen Berliner Amtskollegen Herrn Michael Müller für den Weiterbau der Berliner Stadtautobahn statt ...
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