A1, Norderelbbrücke K6, Realisierungswettbewerb

Wellenreiten auf der Elbe

Menschen verbinden

Die Norderelbbrücke (K6) verbindet als Teil Deutschlands ältester Autobahn A1 den Norden mit dem Süden Deutschlands und schließt künftig über den Fehmarnsund auch die nordeuropäischen Länder an. Die stetige Zunahme der Verkehre erfordert im Bereich Hamburgs einen achtstreifigen Ausbau mit einem Neubau der Norderelbbrücke.

Wege bereiten

Die Norderelbbrücke (K6) ist Teil der Geschichte des Ingenieurbüro GRASSL. Beginnend mit dem Umbau 1985 der ursprünglichen Schrägseilbrücke bleibt GRASSL fortwährend mit wesentlichen Planungs- und Prüfaufgaben betraut, so dass das Bauwerk heute noch genutzt werden kann. Für den Neubau lobt der Auftraggeber einen Wettbewerb aus. Gemeinsam mit dem Architekturbüro PPL entwickeln wir eine Lösung, die sich bewusst von der vorhandenen Form abhebt. Der Entwurf sieht ein neues, identitätsstiftendes Bauwerk vor, das durch seine skulpturale Form beide Uferseiten als dynamischer Spannungsbogen verbindet. Der klare und selbstbewusste Entwurf verlässt bewusst den historischen Kontext, überzeugt und gewinnt den 2. Platz.

Baukultur schaffen

Den beidseitigen Auftakt bilden Vorlandbögen mit kürzeren Spannweiten, bevor der Hauptbogen den Sprung in großer Spannweite von 204 m über die Norderelbe vollzieht. Der Entwurf stellt ein markantes Signet für die Elbquerung dar und setzt einen wichtigen Orientierungspunkt. Die Bogenlösung strahlt einerseits eine große Dynamik aus und ruht gleichzeitig in sich selbst. Auf der Elbe Wellenreiten wäre schön gewesen.

Fertigstellung

2018

Maßnahme

Ersatzneubau

Auftraggeber

DEGES

Beschreibung

Für den Ersatzneubau der Norderelbbrücke, die östlich von Hamburg die A1 überführt und die Norderelbe quert, wurde durch die DEGES 2018 ein Realisierungswettbewerb ausgelobt. Der Wettbewerbsentwurf des IB Grassl sah dabei vor, die Brücke als eine Aneinanderreihung von drei biegesteif miteinander verbundenen Doppelbögen mit Stützweiten von 62 m - 204 m - 80 m auszuführen. Die Versteifungsträger werden von begehbaren Hohlkästen gebildet, die über offene, gevoutete Querträger verbunden sind. Die Fahrbahn wird zur Reduzierung des Eigengewichts als Orthoverbundkonstruktion ausgebildet. Weitere Besonderheit stellen die Hänger dar. Hier kommen infolge der hohen Lasten Doppelhänger mit vollverschlossenen Seilen zum Einsatz.

Standort

Hamburg

Bauwerksart

Straßenbrücke

Bauweise

Einschwimmen

Baustoff Überbau

Stahl, Stahlbeton

Gesamtlänge

346,00 m

Tragwerksart

Bogen mit abgehängter Fahrbahn

Stützweiten

62,00 m + 204,00 m + 80,00 m

Konstruktionsbreite

33,35 m

Architekt

PPL GmbH, Hamburg

Leistungen Grassl

Grundlagenermittlung, Vorplanung, Visualisierung