
Mehr Zugkraft für Hamburg
Menschen verbinden
Die EÜ Süderelbe mit ihren vier Überbauten ist mehr als nur ein Bauwerk – sie ist ein zentrales Bindeglied im Schienenverkehr und stellt zusammen mit der EÜ Norderelbe die einzige elektrifizierte Möglichkeit in Norddeutschland dar, die Elbe zu queren. Außerdem sind die überquerenden Strecken der einzige wirtschaftliche Zugang zum Hamburger Hafengebiet und sind wichtigstes Verbindungsstück in der Nord-Süd-Achse des internationalen Verkehrs Richtung Ostsee und Skandinavien. Tagtäglich überqueren bis zu 1.000 Züge die Süderelbe und sichern so die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Region. Die bestehenden Brücken haben jedoch vorzeitig das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht. Mit dem Ersatzneubau wird nicht nur die Leistungsfähigkeit erhöht, sondern auch ein klares Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der Infrastruktur gesetzt. Die neue Verbindung stärkt die Logistikdrehscheibe Hamburg und verbindet Menschen, Märkte und Möglichkeiten.
Wege bereiten
GRASSL durfte und darf in diesem bedeutenden und spannenden Projekt die Grundlagenermittlung und Vorplanung, sowie die Entwurfs- und Genehmigungsplanung übernehmen, ebenso wie Teile der Ausführungsplanung, die vorgezogen erstellt werden mussten. Die Herausforderungen sind vielfältig: Komplexe Baugrundverhältnisse, hohe Anforderungen an die technische Lösung bei großen Stützweiten, die Integration in ein sensibles Natur- und Hafenumfeld sowie die Aufrechterhaltung des laufenden Bahnbetriebs und der Schifffahrt. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und präzise Planung entsteht ein Bauwerk, das sowohl technisch als auch logistisch Maßstäbe setzt. Die Weichen für eine zukunftssichere Mobilität sind gestellt.
Baukultur schaffen
Trotz ihrer Funktionalität bleibt die neue EÜ Süderelbe nicht nur ein technisches Bauwerk – sie wird Teil des Stadtbildes. Die Gestaltung folgt dem Prinzip der Klarheit und Dauerhaftigkeit: schlanke Linien, reduzierte Formensprache, hochwertige Materialien. Die Brücke fügt sich harmonisch in das industrielle und landschaftliche Umfeld ein und schafft so ein Bauwerk mit Identität. Baukultur bedeutet hier: Technik sichtbar machen, ohne zu dominieren – und dabei einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung zu leisten.


Fertigstellung
in Ausführung
Maßnahme
Ersatzneubau
Auftraggeber
DB InfraGo AG
Bauherr
Deutsche Bahn AG
Beschreibung
Konstruktionsbreite: 3 x 13,30 m + 1 x 13,70 m, Breite zw. Geländern: 3 x10,7 m + 1 x 11,1 m, Bauwerksfläche: 3 x 5190 m² + 1 x 5375 m²
Standort
Hamburg
Bauwerksart
Eisenbahnbrücke
Bauweise
Längsverschub auf Verschubbahn, Längsverschub auf Verschubwagen, Querverschub, Einschwimmen
Baustoff Überbau
Stahl, Stahlbeton
Gesamtlänge
390,00 m
Tragwerksart
Fachwerk
Stützweiten
157,00 m + 127,00 m + 105,00 m
Konstruktionsbreite
13,70 m
Leistungen Grassl
Grundlagenermittlung, Vor-, Entwurfs- und Genehmigungsplanung, Objektplanung Verkehrsanlage,
Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination in der Planungsphase, statische Nachrechnung, Visualisierung, Anwendung der BIM-Methode
Rückbauplanung, Montageplanung
Leistung in Ingenieurgemeinschaft








