DB-Strecke 1255/2200/1280/1271, EÜ Süderelbe

Mehr Zugkraft für Hamburg

Menschen verbinden

Die EÜ Süderelbe mit ihren vier Überbauten ist mehr als nur ein Bauwerk – sie ist ein zentrales Bindeglied im Schienenverkehr und stellt zusammen mit der EÜ Norderelbe die einzige elektrifizierte Möglichkeit in Norddeutschland dar, die Elbe zu queren. Außerdem sind die überquerenden Strecken der einzige wirtschaftliche Zugang zum Hamburger Hafengebiet und sind wichtigstes Verbindungsstück in der Nord-Süd-Achse des internationalen Verkehrs Richtung Ostsee und Skandinavien. Tagtäglich überqueren bis zu 1.000 Züge die Süderelbe und sichern so die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Region. Die bestehenden Brücken haben jedoch vorzeitig das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht. Mit dem Ersatzneubau wird nicht nur die Leistungsfähigkeit erhöht, sondern auch ein klares Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der Infrastruktur gesetzt. Die neue Verbindung stärkt die Logistikdrehscheibe Hamburg und verbindet Menschen, Märkte und Möglichkeiten.

Wege bereiten

GRASSL durfte und darf in diesem bedeutenden und spannenden Projekt die Grundlagenermittlung und Vorplanung, sowie die Entwurfs- und Genehmigungsplanung übernehmen, ebenso wie Teile der Ausführungsplanung, die vorgezogen erstellt werden mussten. Die Herausforderungen sind vielfältig: Komplexe Baugrundverhältnisse, hohe Anforderungen an die technische Lösung bei großen Stützweiten, die Integration in ein sensibles Natur- und Hafenumfeld sowie die Aufrechterhaltung des laufenden Bahnbetriebs und der Schifffahrt. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und präzise Planung entsteht ein Bauwerk, das sowohl technisch als auch logistisch Maßstäbe setzt. Die Weichen für eine zukunftssichere Mobilität sind gestellt.

Baukultur schaffen

Trotz ihrer Funktionalität bleibt die neue EÜ Süderelbe nicht nur ein technisches Bauwerk – sie wird Teil des Stadtbildes. Die Gestaltung folgt dem Prinzip der Klarheit und Dauerhaftigkeit: schlanke Linien, reduzierte Formensprache, hochwertige Materialien. Die Brücke fügt sich harmonisch in das industrielle und landschaftliche Umfeld ein und schafft so ein Bauwerk mit Identität. Baukultur bedeutet hier: Technik sichtbar machen, ohne zu dominieren – und dabei einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung zu leisten.

Fertigstellung

in Ausführung

Maßnahme

Ersatzneubau

Auftraggeber

DB InfraGo AG

Bauherr

Deutsche Bahn AG

Beschreibung

Konstruktionsbreite: 3 x 13,30 m + 1 x 13,70 m, Breite zw. Geländern: 3 x10,7 m + 1 x 11,1 m, Bauwerksfläche: 3 x 5190 m² + 1 x 5375 m²

Standort

Hamburg

Bauwerksart

Eisenbahnbrücke

Bauweise

Längsverschub auf Verschubbahn, Längsverschub auf Verschubwagen, Querverschub, Einschwimmen

Baustoff Überbau

Stahl, Stahlbeton

Gesamtlänge

390,00 m

Tragwerksart

Fachwerk

Stützweiten

157,00 m + 127,00 m + 105,00 m

Konstruktionsbreite

13,70 m

Leistungen Grassl

Grundlagenermittlung, Vor-, Entwurfs- und Genehmigungsplanung, Objektplanung Verkehrsanlage, Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination in der Planungsphase, statische Nachrechnung, Visualisierung, Anwendung der BIM-Methode
Rückbauplanung, Montageplanung

Leistung in Ingenieurgemeinschaft