Anno dazumal - nur besser
Menschen verbinden
Anno 1703. Als Friedrich II. eine Brücke über die Spree veranlasst, stehen auf der späteren Museumsinsel noch Gewächshäuser. Große Pomeranzenbrücke lautet ihr Name. Im Laufe der Jahrhunderte wird das Bauwerk aus Backstein zigfach umgebaut und im Zweiten Weltkrieg zerstört. Unzähligen Menschen bahnt sie den Weg – nun wieder auf historische 27 Meter verbreitert.
Wege bereiten
Dank des Erschließungs- und Verkehrskonzeptes des Welterbes Museumsinsel kommt der Friedrichsbrücke funktional und architektonisch wieder Signalcharakter zu. Die Transformation gelingt durch einen Kunstgriff: zwei beidseitig vorgesetzte Portale. Die Portalöffnung zeigt eine gerundete Linie, die sich aus spiralig entwickelnden Radien bildet. Im Radius des Mittelbereichs verbinden sie sich mit der bestehenden Brücke.
Baukultur schaffen
Für die Brückenverbreiterung wird eine moderne Stahl-Verbund-Bauweise als Tragkonstruktion gewählt. Durch die Verkleidungen und Brüstungen aus Natursteinen passt sich das Bauwerk harmonisch und zurückhaltend in die Dom- und Ensemblelandschaft der Museumsinsel ein. Das historische Brückenbild wird verstärkt, indem die Naturstein-Obeliske an den Brückenköpfen restauriert und an ihrem alten Standort wieder aufgestellt werden. In besonderer Weise verbinden sich so Bauteile und Bauweisen mehrerer Epochen zu einem neuen Ganzen. Wie anno dazumal, nur besser.
Fertigstellung
2014
Maßnahme
Instandsetzung
Auftraggeber
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
Beschreibung
Historische Einbindung ins Umfeld mit Natursteinbrüstung und Natursteinverkleidung der Brückenerweiterungen
Standort
Berlin
Bauwerksart
Geh- und Radwegbrücke
Bauweise
Einschwimmen, Einheben/Fertigteilmontage
Baustoff Überbau
Stahlbeton, Stahlverbund
Gesamtlänge
68,50 m
Tragwerksart
integrale Brücke
Stützweiten
57,13 m
Konstruktionshöhe
1,50 - 2,10 m
Konstruktionsbreite
27,00 m
Architekt
Architekturbüro Strecker + Partner
Leistungen Grassl
Grundlagenermittlung, Vor-, Entwurfs- und Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe, statische Nachrechnung, technische Prüfung, Objektbezogene Schadensanalyse
Instandsetzungskonzept Natursteinbrüstungen und Obeliske
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