Minna-Todenhagen-Brücke, Spreebrücke SOV

IM AUGE: DIE SPREE

Menschen verbinden

Die Spree durchquert Berlin von Süd-Ost nach Nord-West und ist integraler Bestandteil der Stadt. Gleichzeitig bildet der Fluss eine Barriere. Etliche Brückenbauten erleichtern, dass die getrennten Gebiete zu einer Metropole zusammenwachsen. So auch der Brückenschlag zwischen Treptow und Köpenick: die Minna-Todenhagen-Brücke. Sie erinnert an die engagierte Sozialpolitikerin und Mitbegründerin der Arbeiterwohlfahrt (1880-1950).

Wege bereiten

Die gewählte Brückenkonstruktion verbindet die zurückhaltende Bauform einer Deckbrücke mit der typologisch vertrauten Form mehrerer flacher Brückenbögen. Die unterschiedlichen Stützweiten betonen die Brückenfelder in Bezug auf die Flussquerung als größten und wichtigsten Brückenabschnitt. Die sich progressiv bzw. degressiv ändernden Stützweiten und Bögen lassen die Brücke als ebenso harmonisches wie dynamisches Bauwerk im Stadtraum erscheinen.

Baukultur schaffen

Anfang und Ende der Brücke bilden markante Widerlager mit beleuchteten Stelen. Die Richtungsfahrbahnen mit den begleitenden breiten Geh- und Radwegen werden auf getrennten Überbauten mit Abstand von 3,9m zueinander geführt. Eine durchgehende Öffnung – das sogenannte „Brückenauge“ – entsteht. Jeder Überbau hat zwei Stahlträger mit variabler Bauhöhe. Beide sind als Fachwerkträger ausgebildet, um möglichst hohe Durchsichtigkeit und Leichtigkeit der Konstruktion zu erreichen. Der Blick auf die Spree eröffnet sich nicht nur beim Blick über das Außengeländer.

Fertigstellung

2017

Maßnahme

Neubau

Auftraggeber

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt

Beschreibung

Gevoutete Deckbrücke mit als Fachwerke aufgelösten Stützbereichen

Standort

Berlin

Bauwerksart

Straßenbrücke

Bauweise

Hilfsjoche, Freivorbau

Baustoff Überbau

Stahlbeton, Stahlverbund

Gesamtlänge

420,00 m

Tragwerksart

Deckbrücke

Stützweiten

45,00 m + 75,00 m + 102,50 m + 157,50 m + 45,00 m

Konstruktionshöhe

1,50 - 9,00 m

Konstruktionsbreite

12,35 m

Architekt

Schultz-Brauns & Reinhart Architekten und Stadtplaner BDA, München

Leistungen Grassl

Grundlagenermittlung, Vor-, Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe, technische Prüfung, Visualisierung
3D-Bestandsmodell, 3D-Planungsmodell, Visualisierungen, Streckenanimation (Film)

Aktuelle Meldungen zum Projekt

Verkehrsfreigabe

Im Südosten Berlins wurde eine neue Verkehrsverbindung über die Spree (Süd-Ost-Verbidung) für den Verkehr freigegeben. Der Senat und der Bezirk Treptow-Köpenick eröffneten heute die Minna-Todenhagen-Straße mit der 420 m langen Spreebrücke...

Größtes Brückenfeld aufgelegt

Am Mittwoch wurde das erste und mit einer Stützweite von 157,50 m größte Brückenfeld der neuen Spreebrücke auf Pontons über die Spree geschoben und aufgelegt. Mit dieser Stützweite wird sie die weitgespannteste Brücke Berlins sein...