Wiedervereinigung, top kanalisiert
Menschen verbinden
Als eines der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit schließt die Kanalbrücke über die Elbe die Lücke, die schon in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts geschlossen werden sollte. Aber der Krieg verhinderte diese historische Ingenieurleistung. Seit der Fertigstellung 2003 können Schiffe ohne Abstieg in die Elbe und Aufstieg in den Mittellandkanal Deutschland von Ost und West durchqueren.
Wege bereiten
In nur drei Jahren wird die längste Kanalbrücke Europas fertiggestellt. 24.000t Stahl, die dreifache Menge des Pariser Eifelturms werden verbaut. Die Vorlandbrücke sichert der Elbe im Fall von Hochwasser den Durchfluss. Die besonderen Dimensionen der Brücke erfordern Sonderkonstruktionen für Lager und Fugen. Pfeiler in Form von Spanten und aufgelöstes Fachwerk verhelfen dem Bauwerk zu unerwarteter Leichtigkeit.
Baukultur schaffen
Für die Schiffe eine schnelle und sichere Passage. Für Bewohner der Gegend und Touristen ein Anziehungspunkt. Durch Geh- und Radwege beidseits des Kanals Naherholung. Bei Beleuchtung in der Dämmerung Fotomodell. Ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen. Volksvereinend.
Fertigstellung
2005
Maßnahme
Neubau
Auftraggeber
Wasserstraßen-Neubauamt Magdeburg
Beschreibung
Die Kanalbrücke im Zuge des Wasserstraßenkreuzes in Magdeburg überführt den Mittellandkanal über die Elbe. Das Bauwerk besteht aus einer Strombrücke und einer langen Vorlandbrücke, die bei Hochwasser den Durchflussquerschnitt der Elbe sicherstellt. Beiseitig können durch breite Geh- und Radwege Besucher den Mittellandkanal entlang wandern oder radeln. Durch die eindrucksvolle Beleuchtung des Bauwerks wird die Brücke auch nachts zum Besuchermagnet. Die Kanalbrücke Magdeburg war zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung die längste Kanalbrücke Europas.
Standort
Magdeburg
Bauwerksart
Kanalbrücke
Baustoff Überbau
Beton, Spannbeton, Stahl
Gesamtlänge
984,10 m
Tragwerksart
Trogbrücke
Stützweiten
16 x 42,85 m + 57,10 m + 106,20 m + 57,10 m
Konstruktionshöhe
8,15 m
Konstruktionsbreite
42,00 m
Architekt
Prof. Bernhard Winking Architekten BDA, Hamburg
Leistungen Grassl
Vor- und Entwurfsplanung, Bauwerksprüfung nach DIN 1076, Machbarkeitsstudie