Verlängerung der U6 nach Martinsried

Entwurf, raumbildender Ausbau & Rendering: ©Gruber + Popp Architekt:innen BDA

Ein U-Bahnhof wie unterm Mikroskop

Menschen verbinden

U-Bahnhöfe sind Transferräume. Sie verbinden Menschen miteinander über Tunnelsysteme. Der neue Verkehrsknoten am Wissenschaftsstandort Martinsried vervollständigt die sogenannte Wissenschaftslinie (Braintrain) U6 in München mit den jeweiligen Forschungszentren an den Außenarmen der Münchner U-Bahn.

Wege bereiten

Ein amorphes, wie unter einem Mikroskop erzeugtes Bild prägt den Deckenspiegel. Glatter Sichtbeton bildet die Grundlage für die Idee. Die statisch-konstruktive Umsetzung der organisch anmutenden Gebilde erfordert aufwändige 3D-Modellierungsmethoden. Nischen und Öffnungen werden aus statischer Sicht optimiert, Querschnittschwächungen in den hoch beanspruchten Bereichen minimiert. Die Freiformen greifen so den Kontext des Standorts – hochkarätige Biotechnologieforschung – auf. Jede Zelle übernimmt ihre eigene Funktion, sei es für die künstliche Beleuchtung, die Tageslichtzufuhr, die Verbesserung der Raumakustik, die Stromversorgung und die Entrauchung der Station. Kernaussage: Nur als Organismus ist der Bahnhof funktionsfähig.

Baukultur schaffen

Das organisch-zellulare Design inspiriert den Entwurf nicht allein visuell. Maximaler Selbsterhalt durch Einfachheit spielt auch in der Anordnung der Teile zueinander eine Rolle. Durch die in den Rohbau integrierte Gestaltungsidee ist das Bauwerk einfach zu betreiben und hält möglichem Verschleiß stand. Auch ohne einen direkten Bezug zum Hightech-Standort Martinsried lädt der U-Bahnhof zu einem Besuch an den Stadtrand ein.   

Entwurf, raumbildender Ausbau & Rendering: ©Gruber + Popp Architekt:innen BDA

Fertigstellung

in Ausführung

Maßnahme

Neubau

Auftraggeber

U-Bahn Martinsried Projektmanagement GmbH & Co. KG

Beschreibung

Die Verlängerung der U6 nach Martinsried schließt den Forschungsstandort Martinsried an das U-Bahnnetz Münchens an. Der ca. einen Kilometer lange Tunnel wird vorwiegend in offener Bauweise, teils in Deckelbauweise, als einzelliger bzw. dreizelliger Rahmenquerschnitt errichtet. Die unterirdische Station wird in Sichtbetonqualität mit amorphen Öffnungen und Nischen in der Stationsdeckenuntersicht zur Unterbringung der Bahnhofsausstattung ausgeführt.

Standort

München

Bauwerksart

U-Bahntunnel

Bauweise

Deckelbauweise, offene Bauweise

Gesamtlänge

1.008,00 m

Konstruktionsbreite

20,00 m

Baustoff

Stahlbeton

Architekt

Gestaltungsentwurf und Raumbildender Ausbau: Gruber + Popp Architekt:innen BDA, Wettbewerb 1. Preis Renderings: Stefan Amann/architecture2brain

Leistungen Grassl

Grundlagenermittlung, Vor-, Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanung, Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe, Objektplanung Verkehrsanlage, Anwendung der BIM-Methode
Übergreifende Planungs-, Koordinierungs- und Integrationsleistungen, Objektplanung für Anlagen des Straßenverkehrs inklusive Provisorien während der Bauzeit, Mitwirken bei der Spartenplanung, Objektplanung Gleisanlagen

Aktuelle Meldungen zum Projekt

Festakt zur Verlängerung der Linie

Der Startschuss ist nun auch offiziell gefallen: diese Woche war der Spatenstich zum Bau der Verlängerung der U-Bahn-Linie 6 vom Klinikum Großhadern nach Martinsried.
Die ersten Bauarbeiten haben bereits im November begonnen...

Planung für den neuen U-Bahn-Abschnitt

Grassl Ingenieure erbringen die Objektplanung der ober- und unterirdischen Verkehrsanlagen sowie die Objektplanung und Tragwerksplanung sämtlicher Ingenieurbauwerke für den neuen U-Bahn-Abschnitt nach Martinsried...