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U6 Verlängerung Martinsried

Planung für den neuen U-Bahn-Abschnitt

Die U6 West ist einer der vier Außenäste der U-Bahnlinien U3 und U6, welche die Innenstadt zwischen dem Bahnhof lmplerstraße und dem Bahnhof Münchner Freiheit von Süden nach Norden durchquert. Am Bahnhof lmplerstraße verzweigt sich die Strecke in die U6-West zum Klinikum Großhadern und in die U3-Süd nach Fürstenried-West; am Bahnhof Münchner Freiheit in die U6-Nord nach Garching und in die U3-Nord zum S-Bahnhof Moosach. Durch den Verlängerungsabschnitt der U6-West nach Martinsried wird der Ortsteil Martinsried und die Gemeinde Planegg mit der Innenstadt verbunden. Ferner werden die Lehr- und Forschungseinrichtungen der Ludwig-Maximilians-Universität, des Max-Planck-Instituts und des Innovations- und Gründerzentrums für Biotechnologie mit dem Klinikum Großhadern, der Innenstadt, den Innenstadtkliniken, der Zentrale der Ludwig-Maximilians-Universität sowie den Forschungseinrichtungen der Technischen Universität in Garching verbunden.

Im Neubauabschnitt befinden sich zwei Abstelllängen der umzubauenden Abstellanlage zwischen dem bestehenden Bahnhof Klinikum Großhadern und dem zu errichtenden Bahnhof Martinsried, die Strecke zwischen dieser Abstellanlage und dem neuen Bahnhof Martinsried sowie dieser Bahnhof mit den Bahnsteiganlagen und Betriebsräumen.

Nachdem bereits Anfang dieses Jahres die Tektur der Planfeststellung bei der Regierung von Oberbayern eingereicht wurde, steht nun auch der Siegerentwurf des raumbildenden Ausbaus fest. Das Berliner Büro Gruber+Popp hat sich in Zusammenarbeit mit dem Lichtplaner Arup Deutschland GmbH mit dem ansprechenden Entwurf, der ohne die Nutzung von Verkleidungen den Rohbau zur Geltung und Tageslicht in den Untergrund bringt, gegen die Mitbewerber durchgesetzt.

Das Preisgericht beurteilt:

„Das Gesamtkonzept erscheint harmonisch und fügt sich gut in den Park des neuen Uni-Ensembles ein. Die Assoziation an Zellstrukturen unter dem Mikroskop wirkt stimmig und stellt einen nachvollziehbaren Bezug zum Ort her.

Im Inneren prägen organische Deckenaussparungen und Deckenöffnungen den neuen Bahnhof. Sie beinhalten auf sinnfällige Weise alle Nutzungselemente wie Entrauchung, Akustik und Beleuchtung. Oberlichter stellen einen Bezug zur Außenwelt her, Aussparungen für Kunstlicht und Leuchten in den Lüftungsschächten ergänzen das Lichtkonzept und sorgen für eine gleichmäßige Ausleuchtung.  Der Entwurf kommt ohne weitere Gestaltungselemente aus und schafft so auf einfache Weise einen zurückhaltenden aber doch atmosphärischen Innenraumcharakter.

Die zellartige Struktur überzeugt auch oberirdisch. Hier fügen sich die Entrauchungskuppel und Oberlichter organisch in die Landschaft ein und lassen eine sinnfällige und hochwertige Nutzung der Freibereiche erwarten.“

Grassl Ingenieure erbringen die Objektplanung der ober- und unterirdischen Verkehrsanlagen sowie die Objektplanung und Tragwerksplanung sämtlicher Ingenieurbauwerke für den neuen U-Bahn-Abschnitt nach Martinsried.

Gestaltungsentwurf und Raumbildender Ausbau: Gruber + Popp Architekt:innen BDA, Wettbewerb 1. Preis

Renderings: Stefan Amann/architecture2brain

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