INGENIEURKUNST AUS LEIDENSCHAFT
Hans Grassl ist ein Kind der Vorkriegszeit, doch er wird zwei Weltkriege erleben. Zerstörung und Wiederaufbau bleiben prägende Erfahrungen seiner Zeit. Am 26. Januar 1908 in Wien geboren, wächst das Einzelkind in einem innerstädtischen Bezirk auf. Der Vater arbeitet im Bekleidungshandel, die Mutter stirbt früh. Bekannt aus seiner Kindheit ist, dass den Schüler das Wasserkraftwerk mit dem riesigen Staudamm in Kaprun fasziniert. Ab 1926 studiert er an der Technischen Universität Wien Bauingenieurwesen. Besonders der Brückenbau weckt sein Interesse. Hans Grassl heuert als Ingenieur beim Brückenbau-Experten und Stahlbauer Waagner-Biro in Wien und in Hannover an. Er wird Gruppenleiter für Stahlbrücken.
1937 wechselt er zu der Stahlbaufirma Rheinstahl-Eggers nach Hamburg und bleibt dort für zehn Jahre, zuletzt als Direktor. Mit knapp 40 Jahren gründet er als Beratender Ingenieur für das Bauwesen sein eigenes Ingenieurbüro in Hamburg. Die Aufträge für drei Sonderentwürfe für große Brücken bilden die Grundlage für die Einstellung erster Mitarbeiter und das Unternehmen entwickelt sich vom Ein-Mann-Betrieb über die Jahre zu einem erfolgreichen mittelständischen Unternehmen. GRASSL ist am Bau unzähliger Brücken beteiligt, in Deutschland, Europa und weltweit.
„BRÜCKEN BAUEN – DAS IST DIE HOHE SCHULE! DAS IST DIE KÖNIGSDISZIPLIN!“
Hans Grassl
Ende der Sechziger, Anfang der Siebziger treten zwei der drei Söhne ins väterliche Unternehmen ein. An verschiedenen Bürostandorten erweitern sie ihr im Studium erworbenes Wissen um Praxis: Gerhard in München, Manfred in Hamburg. Niemand ahnt, dass es nur eine Dekade gemeinsamer, fruchtbarer Zusammenarbeit geben wird. 1980 stirbt Hans Grassl überraschend - mit nur 72 Jahren. Die Zweite Generation zeigt nun, was sie kann. Und sie kann. Wie schon dem Vater gelingt es ihnen, das Interesse der eigenen Söhne für den Beruf des Bauingenieurs zu wecken.
Martin Grassl, Sohn von Manfred Grassl, startet 2004 im Büro Berlin. Hans Grassl, Sohn von Gerhard Grassl, beginnt 2005 im Büro München. Heute haben Hans und Martin Grassl in allen Büros die leitenden Funktionen in Zusammenarbeit mit den Prokuristen und Büroleitern übernommen. Mit gestiegenem Auftragsvolumen wächst auch die Belegschaft, vor allem seit Mitte der 90er Jahre. Im Jubiläumsjahr 2017 zählt GRASSL insgesamt 211 Mitarbeiter, heute rund 250. Die Geschichte schreitet weiter voran, das Ziel, bessere Verbindungen für Menschen zu schaffen, baut sich weiter aus.
2017 - Heute
2022
BOGENFACHWERK AK FÜRTH / ERLANGEN
Auszeichnung zum Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues 2020
2021
RETHEBRÜCKE HAMBURG
Deutscher Brückenbaupreis 2020
2018 - 2020
RETHEBRÜCKE HAMBURG
AIV Bauwerk des Jahres 2017
Auszeichnung des Deutschen Stahlbaues 2018
European Steel Bridge Award 2018
Winner German Design Award 2019
Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues 2019
20 Jahre Symposium Brückenbau Leipzig 2020
2017
GRASSL FEIERT 70-JÄHRIGES JUBILÄUM
2017
Zitadellenbrücke Hamburg
AIV Bauwerk des Jahres 2016
2007 - 2016
2015
EIN NEUES BÜRO SÜDWESTEN
Das siebte Grassl-Büro in Stuttgart kommt hinzu
2014
nördliche Monbijoubrücke und Friedrichsbrücke
über die Spree auf die Museumsinsel in Berlin (2007 und 2014)
2013
Tunnel am KÖ-BOGEN
in Düsseldorf
2013
Verleihung 1. Hans-Grassl-Preis
2013
Hochbahnviadukt Binnenhafen Hamburg
Auszeichnung zum Ingenieurbau-Preis
2012
Hochbahnviadukt Binnenhafen Hamburg
Auszeichnung des Deutschen Stahlbaues
1997 - 2006
2006
Berliner Brücke
Ingenieurpreis Sachsen-Anhalt
2004
Kanalbrücke Magdeburg
Ingenieurbaupreis Ernst & Sohn Verlag
Anerkennung Renault Traffic Design Award
Anerkennung Architekturpreis Land Sachsen-Anhalt
2004
VERSTÄRKUNG - ZWEI ENKEL
2004 tritt Manfred Grassls Sohn, Dipl.-Ing. Martin Grassl, ins Hamburger Büro ein. 2005 tritt Dr.sc.techn. Hans Grassl, Gerhard Grassls Sohn, in das Münchner Büro ein.
2004
Stadtbahn-Tunnel
zwischen Kölner und Siegburger Straße in Düsseldorf
2004
KLAPPBRÜCKE
über die Schlei in Kappeln.
2003
Isarbrücke Plattling
2002
Karl-Branner-Brücke Kassel
Deutscher Städtebaupreis, SEB-Bank
2001
GRASSL - CUP
FUSSBALL kommt ins Spiel! Der erste Grassl-Cup wird vom 12. bis 13. Oktober 2001 in Zeuthen bei Berlin unter Beteiligung aller Büros ausgespielt. Gleichzeitig feiert das Berliner Büro 10-jähriges Jubiläum.
1998
Rheinufergestaltung Altstadtufer Düsseldorf
Deutscher Städtebaupreis, BfG-Bank AG Düsseldorf
1997
GO EAST! NEUE BÜROS
Nach der Wiedervereinigung warten in den neuen Bundesländern viele Aufgaben zur Verbesserung der Infrastruktur. Das führt 1991 zur Gründung des Büros in Berlin. 1993 kommt das Büro Greifswald hinzu, 1997 die Büros in Magdeburg und Zepernik in Brandenburg.
1987 - 1996
1990
ICE Betriebswerk
in Hamburg
1987
Straßenbrücke DONAUSTAUF
über die Donau bei Regensburg
1977-1986
1986
SAAR - STAUSTUFE
in Mettlach
1981
Heinrich-Erhard-Brücke
in Düsseldorf
1980
HANS GRASSL IST TOT
Das Jahr 1980 ist das einschneidendste in der Geschichte des aufstrebenden Unternehmens. Der Gründer Hans Grassl stirbt am 8. Januar nach einem Ausflug in seine geliebten österreichischen Berge. Er wird nur 72 Jahre alt.
1967 - 1976
1973
DR.-ING. E.H.
„In Würdigung seiner Verdienste um die Weiterentwicklung des konstruktiven Ingenieurbaus und insbesondere des Brückenbaus“ wird Hans Grassl von der TH Braunschweig die Ehrendoktorwürde verliehen.
1971
KONRAD-ADENAUER-BRÜCKE
über den Rhein in Bonn-Süd.
1971
NOCH EIN YOUNGSTER - MANFRED GRASSL
Der jüngste Sohn, Dipl.-Ing. Manfred Grassl, beginnt nach Abschluss des Studiums seine Arbeit am Hamburger Standort.
1970
BAYERN - BÜRO MÜNCHEN
Süddeutschland wird ein wichtiges Geschäftsfeld. Die Leitung des neuen Büros übernimmt Hans Grassls mittlerer Sohn Gerhard.
1969
YOUNGSTER - GERHARD GRASSL
1. Januar 1969. Der frischgebackene Dipl.-Ing. Gerhard Grassl steigt am 1. Januar 1969 nach dem Examen und seiner Ernennung zum Regierungsbaumeister ins väterliche Geschäft ein. Er ist vorerst die Vielzweckwaffe in allen Büros.
1957 - 1966
1966
KYRÖNSALMI-BRÜCKE
in Finnland
Savonlinna heißt der finnische Fährhafen, in dem Hans Grassl auf unternehmerischer Jagd nach Aufträgen 1966 den Behördenentwurf, statische Berechnungen und Ausführungszeichnungen für eine Klappbrücke aus Stahl erarbeitet, eine Hohlkastendeckbrücke mit einer Seitenöffnung als Klappbrücke. Große Teile wurden bei Eis und Schnee auf Schiffen zur Baustelle geschleppt. Gesamtlänge 390 Meter, größte Spannweite 115,5 Meter.
1964
SAN MATEO HAYWARD BRIDGE
in San Francisco
Ein deutscher Immigrant in den USA wandte sich an das Verkehrsministerium in der alten Heimat mit der Bitte um den Namen eines Experten, der zuverlässig die Statik für die orthotrope Farhbahnplatte berechnen könnte. Hans Grassl wurde genannt und machte das Gutachten für die 1703 Meter lange zweistegige Deckbrücke.
1963
FEHMARNSUNDBRÜCKE
in Großenbrode
Die fast 1000 Meter lange Verbindung von Großenbrode in Schleswig-Holstein nach Fehmarn ist als kombinierte Eisenbahn- und Straßenbrücke für den Tourismus auf die beliebte Ferieninsel eine enorme Erleichterung. Von nun an rollen Wohnwagen und Kombis mit Fahrrädern schneller ins Urlaubsparadies.
1961
MANGFALLBRÜCKE
im Zuge der A 8 von München nach Salzburg bei Miesbach
1961
TALBRÜCKE Heidingsfeld
bei Würzburg
1960
Hochstraße Jan-Wellem-Platz
in Düsseldorf
1957
LOITHALBRÜCKE
im Zuge der A 8 bei Traunstein und Anger in Bayern
1947 - 1956
1956
DONAUBRÜCKE
in Ingolstadt
1956
HANS GRASSL - DAS GLÜCK DES TÜCHTIGEN
Hans Grassl wird umstandslos zum Prüfingenieur für Baustatik aller Fachrichtungen ernannt.
1954
DÜSSELDORF - EXPANDIEREN
1954 wird ein neuer Standort in Düsseldorf gegründet und Gerhard Dittmann Büroleiter.
1947
HANS GRASSL - WIE ALLES BEGANN
Hans Grassl sen. gründet in Hamburg sein Unternehmen, das Ingenieurbüro Grassl. Er bezieht Räume in der Caffamacherreihe 1–5. Einzige Mitarbeiterin ist eine Sekretärin.
In der Geschichte blättern
Kann man Wissen schmökern? Wir finden, man kann. 2017 feierte GRASSL den 70. Geburtstag. Anlass genug, unsere Geschichte aufzuschreiben und mit teilweise historischem Bildmaterial zu dokumentieren, was wir in den Jahren geschaffen haben. Und siehe da: Die Geschichte der von GRASSL betreuten Bauprojekte ist auch eine Geschichte der Infrastruktur der Bundesrepublik.
Gerne senden wir Ihnen ein Exemplar unserer Chronik zu. Zur Bestellung von "BRÜCKEN___SCHLAGEN" (Hardcover, 232 Seiten) zum Preis von 48,00 Euro zzgl. der jeweils gültigen Versandkosten senden Sie bitte eine E-Mail mit dem Betreff "Bestellung Firmenchronik" an hamburg@grassl-ing.de mit der gewünschten Anzahl und Ihrer Rechnungs- sowie Lieferadresse. Sie erhalten von uns eine Rechnung. Nach Zahlungseingang wird die Chronik umgehend verschickt.